Artikel aus KONTEXT #05
01.06.2021
Mit Erzählcafés den Dialog fördern
Mit den themenspezifischen Erzählcafés wollen wir Debatten anstossen und herausfinden, was die dringlichsten Anliegen der Menschen sind, die wir vertreten. Wir laden Sie dazu ein, in einen Dialog mit uns zu treten und von Ihren Erfahrungen zu berichten. Lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen, um damit Entscheidungsträger*innen in der Politik sowie die Gesellschaft nachhaltig zu beeinflussen.
Die Stiftung Pro Mente Sana engagiert sich seit ihrer Gründung vor über 40 Jahren für eine personenorientierte Werthaltung in der Unterstützung und Begleitung von Menschen mit psychischen Belastungen. Bei der Stiftungsgründung wurden die Öffentlichkeitsarbeit sowie die politische Interessenwahrnehmung für die Anliegen betroffener Menschen als zentrale Aufgaben definiert. Bis heute prägen diese das Programm der Pro Mente Sana und bieten Möglichkeiten zur Partizipation im Rahmen von Kampagnen, öffentlichem Dialog, Stellungnahmen und Positionspapieren sowie über die interaktive Plattform inCLOUsiv.
Es ist für eine Organisation nicht immer einfach, herauszufinden, welches denn die dringlichsten Anliegen der Menschen sind, die sie vertritt. Darum möchten wir mit verschiedenen Initiativen den Einbezug und die Mitsprache psychisch belasteter Menschen vorantreiben. Als eine dieser Massnahmen lancieren wir sogenannte Erzählcafés: Wir laden Sie dazu ein, in einen Dialog mit uns zu treten und der DNA der Pro Mente Sana mit Ihrer persönlichen Geschichte ein lebendiges Profil zu verleihen. Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen, lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen, um damit Entscheidungsträger*innen in der Politik sowie die Gesellschaft nachhaltig zu beeinflussen.
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Die Erzählcafés finden vor Ort oder digital statt – das ist abhängig von der Entwicklung der Corona-Situation – und werden von Mitarbeitenden der Stiftung Pro Mente Sana moderiert. Interessierte müssen nichts weiter mitbringen als eine stabile Internetverbindung sowie Freude am Austausch und Erzählen. In einem ersten Durchlauf werden wir Erzählcafés zu folgenden Themen anbieten:
Wir möchten Ihre Anliegen aufnehmen und uns auf verschiedenen Ebenen für die psychische Gesundheit engagieren. Wann erlebten Sie in Ihrer Biografie Fremdbestimmung, und was bedeutet es für Sie, ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Was müsste sich in Zukunft ändern, damit gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung auch für psychisch belastete Menschen zur Normalität werden?
Menschen, die aufgrund einer Erkrankung oder einer Krise eine Behandlung in Anspruch nehmen müssen, sollen über mögliche Therapieformen ausreichend informiert werden und im Austausch mit Gesundheitsfachpersonen ihre persönlichen Wünsche und Präferenzen zum Ausdruck bringen können. Reden wir hier von einem Wunschdenken oder ist dies bereits Wirklichkeit? Wie erleben Sie den Einbezug in Behandlungsentscheide und was möchten Sie Fachpersonen mit auf den Weg geben, damit Sie Ihnen in Zukunft unterstützend zur Seite stehen können?
Das Recovery-Konzept ist in der Schweiz seit mehreren Jahren in aller Munde. Trotzdem gibt es in der breiten Öffentlichkeit kaum eine Debatte darüber, was genau darunter zu verstehen ist und wie das Konzept am besten in die bestehenden Versorgungstrukturen integriert werden kann. Was verstehen Sie unter dem Begriff Recovery? Welchen Einfluss hatte der Recovery-Ansatz auf Ihr bisheriges Leben, und was erwarten Sie von einer recoveryorientierten Psychiatrie für die Zukunft?
Magazin KONTEXT
Dieser Artikel ist im KONTEXT #05 erschienen. Das Magazin erscheint zweimal jährlich rund um aktuelle Themen der psychischen Gesundheit. Möchten Sie das Magazin gratis erhalten? Werden Sie Mitglied im mental help club!