Mitteilung
25.01.2024
Abbau sozialer Dienste und Angebote der UPD
Die Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD) AG sieht sich aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, im Sozialdienst Stellen abzubauen sowie sozialpsychiatrische Angebote zu schliessen. Pro Mente Sana bedauert dies sehr, denn sozialpsychiatrische Angebote sind ein unverzichtbarer Pfeiler einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung.
Pro Mente Sana äussert sich
«Mit grossem Bedauern haben wir die Entscheidung der UPD zum Stellenabbau im Sozialdienst sowie zur Schliessung der sozialpsychiatrischen Angebote vernommen. Sozialarbeiterische und sozialpsychiatrische Angebote spielen in der ganzheitlichen Gesundheitsversorgung eine zentrale Rolle und werden dementsprechend auch von den Guidance der WHO hervorgehoben. Eine zeitgemässe psychiatrische Versorgung beinhaltet zwingend auch diese Angebote. Diese fördern Selbstbestimmung und soziale Teilhabe wesentlich.
Dank solcher Unterstützungsmassnahmen kann die Lebenssituation und die Gesundheit von Menschen mit psychischen Erkrankungen signifikant verbessert werden. Umso paradoxer und erschütternder ist die Nachricht der UPD, dass genau diese Angebote aufgrund des finanziellen Druckes eingestellt werden müssen. Als Organisation, die sich für die Interessen von Betroffenen einsetzt, ist es schmerzlich zu sehen, dass die finanziellen Mittel für die psychische Gesundheit so beschränkt werden, dass solch wesentliche Angebote gestrichen werden müssen. Wir erwarten, dass die Prioritätensetzung überdacht wird und alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen.»
Muriel Langenberger, Geschäftsleiterin Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana
Mitteilung der Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD) AG
Weitere Reaktionen
Mitteilung der schweizweit aktiven Verbände SAGES und AvenirSocial: «Verbände der Sozialen Arbeit verurteilen unsozialen UPD-Beschluss»