Beitrag Newsplus: Der tägliche News-Podcast von SRF
11.10.2021
«Es ist selten, dass Politiker über psychische Probleme sprechen»
Nationalrätin Meret Schneider hat öffentlich über ihre Essstörung gesprochen und damit etwas getan, was Politikerinnen und Politiker praktisch nie tun: Sagen, dass sie psychische Probleme haben. Dabei dürfte sie damit nicht allein sein in der Politik, sagt Psychiater Thomas Ihde.
Die Mehrheit der Menschen erkrankt im Verlauf ihres Lebens einmal an einer psychischen Krankheit, so der Facharzt. Und gerade in der Politik, wo die Belastung besonders hoch ist, dürfte die Quote der psychischen Erkrankungen gemäss Thomas Ihde, Stiftungsratspräsident bei Pro Mente Sana, überdurchschnittlich sein.
Warum es als Politikerin und Politiker besonders riskant ist, über seine psychischen Probleme zu sprechen und wieso es sich trotzdem lohnen kann, es zu tun, erzählt Thomas Kliche, Experte für politische Psychologie und Professor an der Hochschule Magdeburg.
- «Wenn es um schwere psychische Erkrankungen geht, ist das Stigma in den letzten 30 Jahren sogar gestiegen.» Thomas Ihde, Stiftungsratspräsident der Pro Mente Sana.
Thomas Ihde erzählt weshalb das Stigma rund um psychische Erkrankungen nach wie vor gross ist und wie dies mit unserer Leistungsgesellschaft zusammenhängt.
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