In eigener Sache
02.07.2024
Beat Grau verstärkt den Stiftungsrat
An der letzten Stiftungsversammlung wurde Beat Grau in den Stiftungsrat von Pro Mente Sana gewählt. Der 66-jährige Tessiner bringt eine wertvolle Kombination aus persönlicher Erfahrung und beruflicher Expertise in das Gremium ein.
Beat Grau, wohnhaft im Tessin, ist mehrsprachig und kann somit die Anliegen der Stiftung auch in der italienischsprachigen Schweiz vertreten. Zudem hat er durch seine Rolle als Angehöriger einer betroffenen Person Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen. In seiner früheren Position als CEO von Autogrill Schweiz hat Beat Grau umfangreiche Kompetenzen in der Unternehmensführung und Unternehmensstrategie erworben. Derzeit ist er als selbständiger Berater tätig. Damit bringt er vielfältige Fähigkeiten und Erfahrungen mit, um die strategischen Ziele von Pro Mente Sana voranzutreiben und zu verwirklichen.
Psychische Gesundheit als Herzensangelegenheit
Beat Grau im Interview
Herr Grau, was hat Sie dazu motiviert, sich im Stiftungsrat von Pro Mente Sana zu engagieren?
Beat Grau: Ich trug schon länger den Gedanken mit mir rum, nach meiner Berufstätigkeit einen Beitrag für eine gute Sache zu leisten. Aus diesem Grund und weil ich angefragt wurde, bin ich seit rund zwei Jahren Mitglied der Stiftungsversammlung von Pro Mente Sana. Mit der Wahl in den Stiftungsrat erhoffe ich mir, in Zukunft einen noch konkreteren Beitrag leisten zu können.
Als Angehöriger einer betroffenen Person kann ich meine persönlichen Erfahrungen und die meiner Familie einbringen. Wenn man es selbst nicht erlebt hat, kann man sich kaum vorstellen, was eine Familie durchmacht, wenn ein geliebtes und bisher gesundes Familienmitglied psychisch schwer erkrankt. Auf solche Herausforderungen sind die wenigsten vorbereitet und es ist wichtig, dass Angehörige genauso wie Betroffene in dieser Situation unterstützt werden.
Welche Fähigkeiten und Kenntnisse aus Ihrer beruflichen Laufbahn möchten Sie bei Pro Mente Sana einbringen?
Beat Grau: Ich habe während rund drei Jahrzehnten für grosse und international tätige Firmen gearbeitet. Als CEO und Verwaltungsrat dieser Unternehmen habe ich mehrere Reorganisationen mitgestaltet. Als Verantwortlicher des operativen Geschäfts in der Verkehrsgastronomie mit rund 1'500 Mitarbeitenden ging es eigentlich immer um das Wohl der Menschen. Sowohl die Kunden und Gäste als auch die Mitarbeitenden müssen sich in den Restaurants gut fühlen, damit der Erfolg nachhaltig ist.
Auch Pro Mente Sana kann sich nur dann erfolgreich für Betroffene und Angehörige einsetzen, wenn es den Mitarbeitenden der Stiftung gut geht. Diese Erfahrung und meine Kenntnisse aus der Unternehmensführung möchte ich einbringen.
Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen für Pro Mente Sana in den kommenden Jahren?
Beat Grau: In den nächsten zwei bis drei Jahren geht es darum, die neue Strategie und somit die Konsolidierung konsequent umzusetzen. Die Herausforderung besteht darin, die durch die Sanierung erreichten positiven Ergebnisse zu festigen und nachhaltig zu sichern. Das erfordert Geduld und Konsequenz, wird es Pro Mente Sana aber ermöglichen, ihre Kernaufgaben als nationale Fachorganisation für psychische Gesundheit jederzeit wahrzunehmen und sich für die Rechte von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen einzusetzen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Pro Mente Sana?
Beat Grau: Ich wünsche vor allem den Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Schweiz, dass es auch in Zukunft eine starke und proaktive Pro Mente Sana geben wird. Das Engagement von Pro Mente Sana soll von der Bevölkerung und der Politik noch stärker wahrgenommen und unterstützt werden.