Psyche verstehen

Wer wir sind, was wir wie empfinden, wie wir lernen und mit Herausforderungen umgehen – all das vereint sich in unserer Psyche. So werden unsere ganz persönliche Geschichte und unser Wesen von individuellen Wahrnehmungen und Emotionen geprägt. Wie es um unsere psychische Gesundheit steht, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab.

Was bedeutet psychische Gesundheit?

Psychische Gesundheit ist die Basis für unsere allgemeine Gesundheit. Sie ist grundlegend dafür, dass Menschen sich wohl fühlen, sich entwickeln und am sozialen Leben teilnehmen können. Sie beeinflusst somit den Menschen als Einzelperson und auch die Gesellschaft als Ganzes.

Wenn die psychische Gesundheit angeschlagen ist, wirkt sich dies auf alle Lebensbereiche aus. Die Abwesenheit von psychischer Gesundheit kann zu grossen Belastungen führen – nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen und nahestehende Personen.

Fliessender Übergang zwischen gesund und krank

Wir alle bewegen uns stets zwischen den Polen «gesund» und «krank». Je nach Lebenssituation ist man eher gesund und manchmal eher krank. Psychische Gesundheit und Krankheit sind somit keine fixen Zustände. Sie verändern sich ein Leben lang.

Woher kommen psychische Erkrankungen?

Psychische Erkrankungen haben komplexe Ursachen. Vieles wird auch heute noch nicht vollständig verstanden. Es spielen in der Regel mehrere Faktoren mit, wenn die Psyche aus dem Gleichgewicht gerät: biologische, psychologische, soziale und spirituelle.

Auslöser für eine psychische Krise oder Erkrankung ist meist eine Belastungssituation, etwa am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft oder in der Familie. Aber auch biologische Veränderungen im Körper, beispielsweise nach einer Geburt, können psychische Erkrankungen auslösen. Wie gross der Einfluss genetischer Faktoren ist, wird von verschiedenen Fachleuten unterschiedlich beurteilt.

Einige Belastungen kann man beeinflussen, andere nicht. Wir können jedoch lernen, besser mit ihnen umzugehen. Und wir können unsere Ressourcen nutzen. Diese helfen uns, die Anforderungen des Lebens zu meistern.

Tipps für Ihre Psyche

Wie häufig sind sie?

  • 1 von 2 Personen erlebt in ihrem Leben eine psychische Beeinträchtigung.
  • 10 bis 25 Jahre weniger lang leben Menschen mit einer psychischen Erschütterung, verglichen mit dem Durchschnitt der Bevölkerung.
  • Über 1 Million Menschen (jede*r 8. Einwohner*in) in der Schweiz nehmen Medikamente gegen Depression, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen ein.

Genau wie körperliche Krankheiten, gehören psychische Krankheiten zum Leben und können alle treffen. Sie sind nicht selbst verschuldet. Jeder zweite Mensch in der Schweiz leidet im Laufe seines Lebens einmal an einer psychischen Erkrankung.

Nahezu jede Person kommt daher in der Familie, im Arbeits- oder Freizeitumfeld in Kontakt mit psychischen Erkrankungen. Je früher eine psychische Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto grösser ist der Behandlungserfolg.

Bei vielen Menschen tritt eine Erkrankung nur einmal im Leben auf. Und oftmals genesen Betroffene vollständig von ihrer psychischen Erkrankung. Es stimmt also nicht, dass jemand, der einmal psychisch krank ist, dies für den Rest seines Lebens bleibt.

Es gibt viele verschiedene psychische Erkrankungen. Informieren Sie sich hier über die häufigsten.